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Re: Wie tot ist die BIENE

Wie und ob die Barrierefreiheit im Web tot ist, ist noch nicht geklärt, schon spitzt BIZEPS die Frage konkreter zu: Wie tot ist die BIENE? Man könnte jetzt sagen, neben dem möglichen Todsein steht vor allem das Warten auf etwas im Vordergrund, wenn man sich mit dem Thema Barrierefreiheit im Web beschäftigt.

honey - Schriftzug aus zerlaufenem Zucker

Nach dem jahrelangen Warten, dass sich immer mehr Barrierefreiheit im Web durchsetzt (infinit), dem Warten auf das längst fällige Update der WCAG auf die Version 2.0 (2008) und dem mehr als geduldigen Warten darauf, dass die Gesetzeslage nachzieht mit der BITV 2 (2011), bleibt nun das abermalige Warten auf die BIENE 2012, 2013 oder 2014?

Auf der republica2012 in Berlin setzt Martin Georgi (Aktion Mensch) den nächsten BIENE-Wettbewerb für Ende diese Jahres an (Video – Minute 4:28 – danke an Kerstin Probiesch für diesen Hinweis). Was wohl meint, dass dann erst die Ausschreibung beginnen wird.

Das Thema Barrierefreiheit im Web ist komplexer geworden und entwickelt sich wie das Web insgesamt immer rascher. Die Frage hatte ich schon einmal hier gestellt, ob ein barrierefreier Wettbewerb da immer up to date bleiben kann: Der BIENE-Wettbewerb in der Krise – und das war 2008, als die BIENE bereits eine inhaltliche Pause eingelegt hatte.

Ich denke, die Frage ist heute immer noch die gleiche: Sind solche Wettbewerbe überhaupt nachhaltig genug, können sie mit den aktuellen Entwicklungen mithalten? Daher, so sehr sich alle auf ein Wiedersehen mit der BIENE freuen, ist es wichtig, dass die BIENE als Wettbewerb sich die Pausen nimmt, die sie braucht. Nur so kann die BIENE ihr hohes Level in Sachen Barrierefreiheit im Web halten – und sie legt das inhaltliche Niveau hoch, wie man im kobinet Interview nachlesen kann -, in dem sie sich ständig erneuert. Auch wenn Bienen keine Schmetterlinge werden. 🙂

7 Antworten auf “Re: Wie tot ist die BIENE”

  1. Also genau genommen spricht Martin Georgi NICHT davon, dass die nächsten BIENE Wettbewerb Ende 2012 anzusetzen. Er spricht von einem Wettbewerb.

    1. Ja, das stimmt – hat er nicht explizit BIENE-Wettbewerb genannt. Vielleicht wird es ja einen ganz neuen Wettbewerb geben, wer weiß. 🙂

        1. Ich denke, Du kannst recht haben. Es scheint schon so, dass der „herkömmliche“ BIENE-Wettbewerb nicht mehr stattfinden wird. Das ist wohl mehr eine breit angelegte Veranstaltung zum Thema. Find ich aber nicht umspannend. Muss man abwarten.

  2. Als jemand der die Thematik seit 15 Jahren mal mehr mal weniger aktiv begleitet und gefühlt würde ich sagen, dass das Thema Barrierefreiheit und somit auch der Biene-Award nicht mehr die Aufmerksamkeit erhalten die sie verdient haben. Leider!

    1. Ja, das denke ich auch. Bei den aktuellen technischen Entwicklungen im Frontend ist das Thema „Barrierefreiheit“ etwas in den Hintergrund geraten. Andererseits gibt es im internationalen Raum eine starke Webstandards-Gruppe, die immer auch einen Blick auf Barrierefreiheit hat.

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