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Opera goes Webkit und verliert an Barrierefreiheit

Man würde ja meinen, hat ein Browser einmal einen guten Stand an Barrierefreiheit erreicht, dann kann es nur noch optimaler werden. Dem ist nicht so – wie man an der aktuellen Version 15 von Opera mit der Webkit-Engine sehen kann.

Fritz Weisshart wies mich dankenswerter Weise darauf hin, dass das HTML5 Video-Element in der aktuellen Opera Version 15 nicht mehr mit Tastatur bedienbar sei. Ich habe das gleich getestet und das ist korrekt.

Sowohl in der aktuellen Version als auch in Opera Next das gleiche Ergebnis. Der Player für Audio und Video ist per Tastatur erreichbar, aber keiner der Elemente des Players ist bedienbar. Ich werde daher meinen Artikel HTML5 Medien und ihre Tastaturbedienbarkeit auf den aktuellen Stand insgesamt bringen müssen.

Das ist wirklich sehr schade. Hält sich Opera mit seinen Entwicklungs-Zyklen an die von Webkit Nightly und Chrome Canary – auch dort ist keine Tastatur-Bedienbarkeit bis dato in Sicht, dann wird sich sobald nichts ändern, womöglich fällt die barrierefreie Bedienbarkeit ganz unter den Tisch.

Wie Terrill Thompson in seinem Test-Artikel Comparison of Browsers on HTML5 Video Accessibility für die aktuelle Chrome-Version feststellt, ist der Video-Player zumindest halb für Screenreader-Nutzer bedienbar. Mit Hilfe der Erweiterung Chrome Vox lässt sich das Video starten und stoppen, aber der Rest der Steuerung ist nicht erreichbar. Mit Hilfe von JAWS sind die einzelnen Steuerelemente wohl erreichbar, verschwinden jedoch nach kurzer Zeit wieder.

Wenn das der Webkit Way of Living sein soll, dann trauern wir wirklich um den alten Opera Browser.

 

2 Antworten auf “Opera goes Webkit und verliert an Barrierefreiheit”

  1. Naja, der Opera war nie screenreadertauglich. Ich weiß gar nicht, ob er mit Zoomtext und Co funktionierte oder ob er irgendwelche ACCssibility Apis unterstützt hat.

    1. Opera ist sicherlich nicht das Tool der Wahl in Zusammenhang mit einem Screenreader. Aber Opera hatte immer eine gute Tastaturbedienbarkeit und diverse Tools im Browser integriert, die man nutzen konnte wie den user mode, der ein bisschen wie testen mit der Webdeveloper Erweiterung war.

      Und hierbei geht es vor allem darum, dass browsereigene Elemente wie Video- oder Audioplayer im Browser zugänglich sein sollten.

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