
Gerade entdeckt die Chrome-Erweiterung „Barrierefreiheits-Persona simulieren“. Entwickelt vom DigitalService des Bundes simuliert diese Erweiterung Nutzungserfahrungen von Personas mit etwa starker Sehschwäche oder mit Legasthenie. Ja, das gibt es auch schon in anderen Optionen und Erweiterungen. Aber die Anwendung ist spannend und die Erweiterung ist gut und standardkonform (! – ich habe das mal debugged …) erstellt.
Anwendung der Personas
Nach dem Aufklappen der Erweiterung kann man aus mehreren Personas auswählen. Eine Persona aktiviert man mit „Simulieren“. Die Simulation wird dann auf den aktuellen Browsertab angewendet und bleibt so lange aktiv, bis man die Simulation wieder deaktiviert mit „Zurücksetzen“. Die Simulation bezieht sich auch wirklich nur immer auf diesen einen Tab.

Für einige Personas wie Ashleigh mit starker Sehschwäche wird empfohlen, dass man den integrierten Screenreader verwendet. Für die Persona Chris mit rheumatoider Arthritis wird für den konkreten Inhalt (Viewport) der Seite der Mauszeiger deaktiviert, damit Nutzende zur Tastatur greifen.
Fazit
Die Erweiterung lässt sich schnell anwenden und überzeugt mit den unterschiedlichen Simulationen. Simulations-Erweiterungen oder auch browsereigene Simulationen gibt es ja viele, aber die Anbindung an konkrete Barrierfreiheits-Persona ist überzeugender. Der DigitalService des Bundes hat die Accessibility Personas von GOV.UK in eine Browser Erweiterung transferiert.
Das stimmt so nicht ganz. Auch die Personas von GOV.UK können mit einer Browsererweiterung wie Tampermonkey und den auf GOV.UK bereitgestellten Nutzerskripten für die jeweiligen Personas simuliert werden. Aber die Simulationen von GOV.UK sind nicht so einfach in der Handhabung wie die Barrierefreiheits-Persona und funktionieren teilweise etwas anders in der jeweiligen Ausprägung der Simulation.