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Schlagwort: WCAG2

Re: Ist die Barrierefreiheit tot?

Wolfgang Wiese hat eine wichtige Frage gestellt: Ist die Barrierefreiheit tot?. Ganz abgesehen davon, ob diese Frage klar beantwortet werden kann, schließt sich an, warum stellen wir zum Thema Barrierefreiheit immer wieder die gleichen Fragen.

Man könnte jetzt mit so voll- bzw. volksmundigen Antworten beginnen, wie Totgesagte leben ohnehin immer länger oder derzeit sind Zombies wieder hoch im Kurs oder waren es Vampire. 😉 Aber lassen wird das mal beiseite – beginnen wir mit dem Sezieren. Wolfgang Wiese geht das Thema von zwei Seiten an, warum es still geworden ist um das Thema Barrierefreiheit. Zum einen könnte es ein positives Ergebnis sein: Allen ist das Thema präsent und zur Routine geworden – es ist kein Extra-Thema mehr. Zum anderen könnte es sein, dass das Thema niemanden mehr interessiert, die wenigen Rührigen haben aufgegeben und sich anderen Themen zugewandt.

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WCAG 2 und die reine Textvergrößerung

Manche Themen flammen kurz in Artikeln und Kommentaren auf, aber letztlich fragt sich der barrierefreie Entwickler, ob er jetzt genug an der Hand hat, um Empfehlungen und Entscheidungen abgeben zu können. Ein Thema, das jüngst kurz in der Debatte war und gerade wieder ist, ist die reine Textvergrößerung. Die Frage dabei ist, setzt die WCAG 2.0 noch auf die reine Textvergrößerung oder ist die Vergrößerung der gesamten Seite mit Hilfe des Page Zooms hinreichend.

WCAG 2.0 und BITV 2.0: Textvergrößerung im Vergleich

Bevor wir uns jedoch mit der reinen Textvergrößerung beschäftigen, ist es notwendig, kurz auf die Textvergrößerung allgemein einzugehen. Auch nach dem kürzlichen Inkrafttreten der BITV 2.0 stellt sich diese Frage nicht wirklich neu, aber die Erfolgskriterien der WCAG 2.0 entsprechen im wesentlichen der BITV 2.0 zur Textvergrößerung: Veränderbare Textgröße (1.4.4 BITV Priorität I, WCAG 2.0 AA) und Visuelle Präsentation (1.4.8 BITV Priorität II, WCAG 2.0 AAA).

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Kurz kommentiert: Einfach-teilhaben.de im Usability-Test mit Menschen mit Behinderungen

Die Agentur Aperto hat für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales einen Usability-Test mit Menschen mit Behinderungen durchgeführt und die Webseite einfach-teilhaben.de aufgabenorientiert benutzen und bewerten lassen. Die Ergebnisse wurden nun online präsentiert: Einfach-teilhaben.de im Usability-Test mit Menschen mit Behinderungen.

In unserer barrierefreien Arbeit fehlen uns immer praktische Daten. Der herkömmliche Kontext ist ja, dass wir als Entwickler die ersten Nutzer sind, dann geht noch der Controller ran, danach der Kunde und irgendwann nach Launch der eigentliche Nutzer. Hat der Kunde noch Feedbackschleifen eingebaut, erhalten wir wieder von den Nutzern Rückmeldungen, wenn sie mit der Benutzung der Webseite Schwierigkeiten haben. Das hört sich oftmals dann eher sehr allgemein an, unsere Aufgabe ist es dann, diese allgemeinen Aussagen zu überprüfen, die Schwierigkeiten zu finden – das heißt immer so schön debuggen -, den Aufwand zu schätzen und dann wieder in die Entwicklungsschleife einzubinden. Das ist quasi der 08/15 Prozess bei den meisten Agenturen.

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Jeder kann mithelfen und übersetzen!

Seit November gibt es ja nun eine offizielle deutsche Version der WCAG 2, dankenswerter Weise durch eine von der Aktion Mensch ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe realisiert. Aber das ist noch nicht alles: In loser Folge werden nun weitere Dokumente der WAI des W3C veröffentlicht.

Die übersetzten Dokumente – derzeit sind es schon 7 – werden auf der Webseite von Einfach für Alle jeweils angekündigt, sind Rohfassungen und können jederzeit von allen im Kommentarbereich kommentiert und verbessert werden. Ich habe schon damit begonnen, immer wenn ich ein wenig Zeit habe, die Texte durchzukommentieren. Das geht recht flott und es würde helfen, wenn sich da mehr aufraffen würden. Je mehr Leute sich ein wenig Zeit nehmen, desto weniger ist es insgesamt für den Einzelnen. 🙂 Also wirklich, bis dato hat kaum einer versucht, da ein wenig gegenzulesen. Schliesslich hat man selten die Gelegenheit, aktiv an Übersetzungen für den eigenen Fachbereich mitzuarbeiten und auch noch so einfach mit ein paar Kommentaren.

Also los und danke! 🙂

[extern] Technikwürze – Formulare total 1+ 2

Sascha Postner und Daniel Jagszent formulieren es treffend: Auf jeder Webseite sind sie zu finden – Formulare. Und so ist eine richtige Technikwürze daraus geworden: In der ersten Sendung Formulare total 1 geht es vor allem um Usabililty und Design von Formularen, in der zweiten Sendung Formulare total 2 (Barrierefreie Formulare) haben wir uns die Formulare mal ausführlich aus der barrierefreien Perspektive angesehen.

Sascha Postner sprach mich vor einiger Zeit an, ob wir nicht eine Spezialsendung zu Formularen machen sollten. Daniel Jagszent hat sich spontan dazugesellt. Für mich diesmal – weil bald klar war, dass das Thema für eine Sendung zu umfangreich ist – recht intensive Vorarbeit für zwei Sendungen. Für Sendung 1 zur Usability von Formularen hatten wir uns vor allem auf die drei in den letzten zwei Jahren erschienen Bücher von Luke Wroblewski (Web Form Design), Jarrett und Gaffney (Forms that work) und Featherstone, Connell und Bolton (Fancy Form Design) konzentriert. Für Sendung 2 zur Barrierefreiheit von Formularen habe ich mir einen zugleich festen und offenen Rahmen vorgenommen: Es sollten die klassischen Standards für barrierefreie Formulare abgehandelt werden, aber auch – weil mir das immer wichtig ist, einen Schritt über meinen eigenen Tellerrand zu gehen – Aktuelles und Neues einzuarbeiten wie das WCAG 2, einen Ausblick auf HTML 5 und WAIARIA zu machen. Selbst für mich war das mitunter halb Neuland und halb Glaskugel. Um dem auditiven Medium gerecht zu werden und weil Beispiele ja unterstützen, habe ich einige Screenreader-Beispiele mit JAWS und NVDA erstellt.

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Die barrierefreie Szene – eine Unlust

Aktuelle Debatten um die barrierefreie Szene, die ich in meinem Artikel Barrierefreiheit von unten: ein Schlichtungsversuch versucht habe zu beleuchten und in eine andere Richtung zu lenken, sind oftmals auch alte Debatten. Jens Grochtdreis hat die Debatte erneut aufgenommen mit Barrierefreiheit muss sexy sein und auch Eric Eggert mit Yes, we need accessibility laws hat versucht, die unscharfe Balance zwischen Gesetzgebung und barrierefreier Praxis noch einmal deutlich zu machen.

Rückblick auf den A-Tag ’08: ein Déjà-vu

Ich habe in meinen Archiven geblättert und meine Wünsche noch einmal Revue passieren lassen, die ich dem letztjährigen A-Tag hinterher geschickt habe: Schon letztes Mal war der Wunsch überpräsent, dass Barrierefreiheit cooler werden und auch mehr Spaß machen soll. Der Frauenanteil auf Konferenzen und in der barrierefreien Szene soll sich endlich erhöhen – und damit meinte ich nicht, dass es keine Frauen gäbe, die barrierefreies Webdesign machen. Nein, es ging mir darum, dass sie sich zu wenig in der Öffentlichkeit positionieren. Ich selbst durfte ja auf der Fronteers 09 vor kurzem erleben, was es heißt, von Molly Holzschlag wieder mal sehr intensiv darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass Frauen öffentlich sprechen müssen. Sie hat uns wenige Frauen dort ziemlich in die Bredouille gebracht.

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Tastaturbedienbarkeit: ein Vergleich (WCAG 2, BIENE, BITV-Test)

Wie so vieles in der Barrierefreiheit, wenn wir uns die gesetzlichen oder testbaren Rahmenbedingungen ansehen, wird unterschiedlich gewichtet. Da ich mich derzeit verstärkt mit der Tastaturbedienbarkeit auseinandersetze (Stichwort: A-Tag), habe ich mir die Anforderungen zur Tastaturbedienbarkeit von WCAG 2, BIENE und dem BITV-Test der BIK vorgenommen.

Für den BITV-Test habe ich auch schon die Neuentwürfe des Tests berücksichtigt, auch wenn diese noch nicht in Kraft getreten sind. Leider konnte ich die BITV 2 immer noch nicht einbeziehen, weil es ja bis dato noch nicht zur Verfügung steht.

Freilich sind es oft nur Nuancen in den Anforderungen zur Tastaturbedienbarkeit, aber ich war schon etwas überrascht darüber – denn auch Nuancen können im Entwickleralltag entscheidend sein.

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Barrierefreiheit nach Richtlinien erarbeiten – na und?

Man kennt das schon über die Jahre. Geht es darum, Barrierefreiheit umzusetzen, wird immer gleich argumentativ aufs Ganze gesetzt. Jürgen Liechtenecker setzt in seinem Artikel Barrierefreie Webseiten, wie es wirklich geht? genau da an: am offensichtlichsten Stein des Anstoßes – der Gesetzgebung.

Gerade weil sehr viel Wissen und Unwissen über den Aufbau zugänglicher Webseiten herrscht, brauchen wir mindestens ein WCAG 2.

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Barrierefreiheit: immer noch in der argumentativen Beta

Ist es nicht so, dass wir uns in der Barrierefreiheit – abgesehen von wenigen wirklichen Fachgesprächen – noch immer in der argumentativen Beta bewegen? Sind wir in Sachen Webstandards oder Javascript-Frameworks nicht schon viel professioneller unterwegs, was meint, dass die professionelle Streuung in Artikeln und Fachinformationen eben schon viel üppiger und besser ist. Aber warum ist das in der Barrierefreiheit nicht so?

Man kann das an einem konkreten, aktuellen Beispiel – dem Artikel Kontrastreiche Farbwelten – etwas herausarbeiten, wo leider etliche Unschärfen in der barrierefreien Argumentation zu finden sind. Der Artikel ist sicherlich ein gut gemeinter Versuch, die Problematik der Farbkontraste von Webseiten im Hinblick auf Barrierefreiheit herauszuarbeiten, in vielem ist er auch fachlich auf dem richtigen Weg, aber das Insgesamt ist nicht wirklich stimmig und stimmt eben dann nur halb. Ich werde mich nur auf den Hauptstrang Rot-Grün-Blindheit und Kontraste fokussieren, weil der Artikel hier nicht genau genug argumentiert.

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[sprungmarker extern] > i WCAG 2.0

Mein Artikel zum WCAG 2 > i WCAG 2.0{{1}} nun hier in Gänze, erschienen ist er in der ersten Ausgabe des Webstandards-Magazins:

Sie werden immer weniger, die klassischen Hypertext-Systeme. Denn eine Encyclopaedia Galactica in Sachen Accessibility soll sie mindestens werden, wenn man sich Umfang und Tiefe der aktuellen Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0 ansieht, vor allem da die letzte Stufe der W3C Recommendation erreicht ist.

[[1]]> i Befehl im Zork Textadventure, der das Inventar des Spielers anzeigt; Egger, Sylvia: iWCAG 2.0, in: Webstandards-Magazin 01/09, S 71-73 [[1]] Weiterlesen „[sprungmarker extern] > i WCAG 2.0“