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Rückschau auf 2009 und Ausblick auf 2010

Obwohl ich schon etwas spät dran bin in Sachen Rückschau, finde ich es wichtig, gerade das letzte Jahr damit für mich abzuschliessen und 2010 als eine Art für mich adaptiertes Sabbatical zu nehmen.

Das war 2009 für mich

Buch-Cover Sylvia Egger: Still dialing AliceAuch wenn ich hier vom barrierefreien Thema etwas abschweifen muss, aber nach all den Jahren meines Doppellebens müssen meine Leser auch mal aushalten können, dass sich nicht immer alles um Barrierefreiheit dreht. 🙂 Das letzte Jahr habe ich damit verbracht, mein Buch Still Dialing Alice zu konzipieren, in einem Affenzahn und unter lautstarken Eigenverschwünschungen – nach dem Motto, warum tu ich mir das alles nur an 😉 – zu schreiben und dann auch die Druckfahnen mehrfach haarklein durchzugehen – dafür opfert man schon gerne mal seinen gesamten Urlaub an der Küste. 😉 Nach einigen Verzögerungen im Druck ging es Ende des Jahres endlich in die Buchhandlungen. Eine kleine Leseprobe für die Mutigen gibt es nun auch: Leseprobe Still Dialing Alice (PDF-Datei, 620 Kb – nicht barrierefrei).


Und für die absolut Wagemutigen hab ich auch noch 3 Belegexemplare zu vergeben, den Verteilerschlüssel – also wer das Belegexemplar erhält – lege ich nach Lust und Laune fest. 🙂 Einfach melden mit einer DM auf twitter oder schlicht über das Kontaktformular hier im Blog oder auf welchem Weg auch immer (ich freue mich auch immer über Postkarten ;). Und wenn keiner eins will, dann behalte ich alle selbst und mach schöne Scherenschnitte draus – nee, dann gehen die wieder an so Rezensenten. 😉 Ach so ja – und es gibt keine signierten Exemplare – auch wenn es schon Anfragen dazu gab, ich lehne derartige bildungsbürgerliche Attitüden und Beiwerk schlicht ab – oder ich mach ein Projekt draus, dann kann ich aber für das Buch nicht mehr garantieren. 😉

Apropos Scherenschnitt: das Zerschneiden eines meiner Texte immer genau nach 140 Zeichen war ein wichtiges Element meiner Grazer Performance Laut Computing. Eine Netzkünstlerin – also ich – sollte mit einem Komponisten eine Aktion machen – mir fiel natürlich nur wieder twitter ein. 🙂 Samt meiner bei Ebay erstandenen lebensnahen Bewegungsmelder – einer Vogelschar, die die Besucher auf Schritt und Tritt entnervten 😉 -, dem etwas hakeligen Twitterstream, den sehr guten Soundpieces von Norbert Math und dem etwas schöpfintensiven Trockeneis-in-ein-Computergehäuse-Verfrachten war das eine wirklich lustige Performance. Und Dank an den NCC09 für die tolle Einladung.

Es wird wohl noch die eine oder andere Lesung aus und zum Buch geben, aber eher weniger als mehr, das ist aber in Ordnung. 🙂 Obwohl ich doch recht gut performiere. 😉 Sei’s drum. Ich arbeite schon an einem weiteren Buch, da bin ich aber noch mehr im inhaltlichen Konzipieren, ich lass mir da Zeit. Derzeit arbeite ich mit der freien Tanzszene zusammen und wir erarbeiten den Background für ein neues Stück. Für mich was ganz neues und vor allem ein spannendes Thema. Also um es abzukürzen: Das Jahr 2009 hat für mich seit langem mal wieder richtig Arbeit im Literaturbereich gebracht, das hat ne Weile eher still gelegen und hat mich daran erinnert, dass ich da etwas säumig war in meinem Doppelleben. Mal sehen, was die Zukunft da weiterhin bringt. Absolut spannend – auch wenn es nicht um Barrierefreiheit geht. 🙂

Aber keine Angst, die Barrierefreiheit bleibt mir erhalten. 🙂 Das Jahr 2009 war auch für die Barrierefreiheit ein gutes Jahr. Ich habe mich sehr über den Vortrag auf dem Wiener A-TAG gefreut, man könnte sich doch tatsächlich an so was gewöhnen. Auch die beiden Technikwürzen zu Formularen habe ich dann Ende des Jahres noch gemacht, das hat das Jahr ganz gut abgeschlossen.

Das wird 2010

Was meine ich mit meiner Art von Sabbatical: Damit meine ich jetzt keine wirkliche Auszeit – was ja Sabbatical ursprünglich meint -, sondern ich muss mich ein wenig wieder dorthin begeben, wo das Frontend sich entwickelt, sprich – mir fiel das letzte Jahr auf, dass es viele neue Themen gibt, die ich mal aufarbeiten, richtig aufarbeiten möchte. Dazu mache ich mal aus meinem Blog hier eine kleine Baustelle, um die Themen auch mal real und für die Barrierfreiheit durchzutesten: HTML 5, neuer Schrifteinsatz, WAI-ARIA, Optimierung für Mobile, mal Video genauer durchtesten, vor allem den Flowplayer mal abklopfen und und und. Es wird mal wieder Zeit für mich, mich zu vertiefen. Ich versuche das alles hier soweit wie möglich am Funktionieren zu halten, aber es kann durchaus sein, dass es Phasen gibt, wo die Barrierefreiheit eher kippt oder alles etwas durchhängt. Aber wenn ich das hier nicht machen kann, auf meinem Privathanger. 🙂

Mit der mobilen Optimierung habe ich schon angefangen, zwei Webinare hinter mir, das eine vom W3C – Introduction to W3C’s Mobile Web Best Practices – war eher schlicht und grundlegend, aber wenn man sich mit den Hausaufgaben Mühe gegeben hat, dann konnte man schon einen ersten Eindruck kriegen, welche Bandbreite einen da erwartet. Da ist ein Browserwar ein Spaziergang dagegen. Das zweite von O’ReillyLearn to Build iPhone Apps with HTML, CSS, and JavaScript – war dann speziell nur für das iPhone und natürlich ungleich spannender, weil man nur den Fokus auf einen Aspekt legen kann. Webinare habe ich schlicht für mich entdeckt, die Qualitäten variieren dabei, ganz klar. Aber trotzdem fand ich das so spannend, dass ich da dran bleiben will.

Ich hab auch noch ein paar Ideen, was im barrierefreien Sektor an Standardisierung noch fehlt, daran werde ich dieses Jahr auch arbeiten und das dann entsprechend hier anbieten. 🙂

Okay, mal sehen, ob ich das alles so schaffe dieses Jahr, aber wir haben ja erst Februar. 😉

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