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Kategorie: Barrierefreiheit

Barrierefreiheit: immer noch in der argumentativen Beta

Ist es nicht so, dass wir uns in der Barrierefreiheit – abgesehen von wenigen wirklichen Fachgesprächen – noch immer in der argumentativen Beta bewegen? Sind wir in Sachen Webstandards oder Javascript-Frameworks nicht schon viel professioneller unterwegs, was meint, dass die professionelle Streuung in Artikeln und Fachinformationen eben schon viel üppiger und besser ist. Aber warum ist das in der Barrierefreiheit nicht so?

Man kann das an einem konkreten, aktuellen Beispiel – dem Artikel Kontrastreiche Farbwelten – etwas herausarbeiten, wo leider etliche Unschärfen in der barrierefreien Argumentation zu finden sind. Der Artikel ist sicherlich ein gut gemeinter Versuch, die Problematik der Farbkontraste von Webseiten im Hinblick auf Barrierefreiheit herauszuarbeiten, in vielem ist er auch fachlich auf dem richtigen Weg, aber das Insgesamt ist nicht wirklich stimmig und stimmt eben dann nur halb. Ich werde mich nur auf den Hauptstrang Rot-Grün-Blindheit und Kontraste fokussieren, weil der Artikel hier nicht genau genug argumentiert.

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[sprungmarker intern] Ein kleiner Hinweis …

Aus eigenem Entschluss bin ich nun kein Webkraut mehr.

Das liegt vor allem daran, dass die Arbeit für und mit den Webkrauts mir Energie für meine barrierefreie Arbeit immer wieder entzogen hat. Da ich von Haus aus – ich mache ja Vollzeit-Agenturarbeit – wenig Restzeit habe, möchte ich die doch lieber mit dem Thema Barrierefreiheit verbringen, barrierefreie Ansätze weiterentwickeln und mehr praktische Arbeiten hier machen.

Es war trotz allem eine schöne und interessante Arbeit bei den Webkrauts – keine Frage. Natürlich werde ich die Arbeit der Webkrauts auch weiterhin gerne verfolgen und Webstandards waren ja schon immer selbstverständlich für mich, die Beschäftigung damit wird also nicht abreissen.

[Serie] Mit Barrierefreiheit arbeiten (1): Überschriften

Um die sprungmarker-Wiederaufnahme gut anlaufen zu lassen, beginne ich nun mit einer Vertiefung des Themas Barrierefreiheit optimieren mit der Web Developer Toolbar. Wir beschränken uns hierbei aber nicht auf die Web Developer Toolbar, sondern stellen zu Schwerpunktthemen wie Überschriften, Formulare oder Datentabellen unterschiedliche Ansätze und Plugins vor.

Im ersten Teil sehen wir uns die Darstellungs- und Kontrollmöglichkeiten für Überschriften an, denn eine konsistente Überschriftenhierarchie ist zum einen eine semantische Notwendigkeit und zum anderen für Screenreader-Nutzer ein wichtiges Werkzeug, um schnell und sinnvoll durch eine Webseite zu gelangen. Mit dem Screenreader JAWS reicht das Drücken der Taste H, um zur nächsten Überschrift zu navigieren. Wir führen hier keine H1-Diskussionen, es geht hier vorrangig um die Kontrolle von Hierarchie und Anordnung der Überschriften.

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[sprungmarker extern] > i WCAG 2.0

Mein Artikel zum WCAG 2 > i WCAG 2.0{{1}} nun hier in Gänze, erschienen ist er in der ersten Ausgabe des Webstandards-Magazins:

Sie werden immer weniger, die klassischen Hypertext-Systeme. Denn eine Encyclopaedia Galactica in Sachen Accessibility soll sie mindestens werden, wenn man sich Umfang und Tiefe der aktuellen Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0 ansieht, vor allem da die letzte Stufe der W3C Recommendation erreicht ist.

[[1]]> i Befehl im Zork Textadventure, der das Inventar des Spielers anzeigt; Egger, Sylvia: iWCAG 2.0, in: Webstandards-Magazin 01/09, S 71-73 [[1]] Weiterlesen „[sprungmarker extern] > i WCAG 2.0“

Nicht wirklich alle Wege führen nach Rom – Barrierefreiheit als Nummernrevue

Man könnte an die Kritik des Artikels 10 Ways To Make Your Site Accessible Using Web Standards des Smashing Magazins auf zwei Arten herangehen: einmal mit dem Smashing Magazine und dann mit Webstandards im Mittelpunkt.

Dass alle oder zumindest tausende Wege nach Rom führen, wurde durch die Sammlung um einen Mittelpunkt und gleichzeitig durch die Entfernung von diesem argumentativ festgelegt. Wie sich Platzhirsche und Meme (wichtige Themen) nun mal positionieren. Die erste Herangehensweise setzt das Smashing Magazine in den Mittelpunkt der Kritik, um das sich alles andere positioniert. Gerade als Platzhirsch käme dem Magazin die Rolle zu, einen Artikel, der inhaltlich weder sonderlich strukturiert und noch dazu mit vielen Fehlern behaftet ist, entsprechend zu kommentieren oder zu überarbeiten. Der Artikel wurde bis dato im Bookmarksystem Delicious über 1000 mal gespeichert. Bis heute wurde der Artikel, trotz heftiger Kritik in den Kommentaren, nicht korrigiert.

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fixoutlook.org: Email-Standards durchdrücken

Oftmals erweckt ja so ein herkömmlicher Standardista den Eindruck, als würde er nie im Leben einen HTML-Newsletter anfassen, schon gar nicht mit der Codezange. Ich bin jedoch so eine Standardista – weniger eine loungeige, eher eine anarchische Barrierista -, die mit der Codezange so ziemlich alles anfassen muss(te). Trotzdem ist es anstrengend, noch Jahre mit Outlook und Layouttabellen zu verbringen.

Fast schon zu spät kommt daher die Kampagne des Email Standards Projektes: Outlook’s broken – Let’s fix it.

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Die Barrierefreiheit heranzoomen: ein Ausblick

Als ich letzthin den Relaunch von zeldman.com ein wenig unter die barrierefreie Lupe genommen habe und dabei das fixe Pixel-Layout etwas überrascht zur Kenntnis genommen habe, gab es sofort Kritik. Sieht man sich die Diskussion in Sachen Pixel-Revival und Page Zoom in den aktuellen Browsern an, spürt man, wir bewegen uns offenbar auf wieder unsicherem Terrain.

Unsicheres Terrain wäre ja durchaus nichts ungewohntes – schon gar nicht in der barrierefreien Optimierung. Leider ist die Diskussion eher durch die übliche Abgrenzungsstrategie gekennzeichnet – was den Frontendbereich nur zu oft kennzeichnet: Ist es nicht Flash, gegen das man sich absetzt, dann sind es jetzt flexiblere Layoutformen – insbesondere elastisches Layout in em realisiert. Und wenn gar nichts mehr hilft, dann fängt man schlicht an zu mauern und gibt dem Pixel die Alleinherrschaft zurück, die er im übrigen nie verloren hat.

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WCAG 2: was ist dann 200% Vergrößerung

Langsam aber sicher arbeite ich mich durch die Ecken und Kanten des WCAG 2 durch und stecke derzeit fest an der Skalierbarkeit. Laut WCAG 2 gilt, dass Text ohne assistive Technologie auf 200% vergrößerbar sein soll.

1.4.4 Resize text: Except for captions and images of text, text can be resized without assistive technology up to 200 percent without loss of content or functionality. (Level AA)

Quelle: WCAG 2

Mein Problem ist, wie definiert sich nun die 200%? Das WCAG 2 definiert das nicht weiter, nur in einem Beispiel, wird auf einen Nutzer verwiesen, der die Schrift von 1em auf 1.2 em vergrößert.

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3 Fragen – stöckchenweise :)

Eigentlich neige ich nicht zu derartigen Kettenreaktionen wie diese Fragestaffel-Ambitionen in Blogs. 🙂 Aber so eine offene Fragerunde und ich bin nicht mal angestupst worden dazu, wie es immer so schön im Netzwerk Mixxt heißt. Abgeguckt hab ich mir das Procedere beim Webzeugkoffer: Das 3 Fragezeichen Stöckchen.

Obwohl ich bei Drei ? im Grunde nur an Justus, Peter und Bob denke, finde ich das Konzept ganz lustig. Man stellt 3 Fragen an die Leser und läßt Justus, Peter und Bob einen neuen Fall lösen mit drei neuen Blogs als Ausgangspunkt. Nee – Scherz beiseite – hier meine 3 Fragen aus dem Gebiet der Barrierefreiheit an meine tapfere Leserschaft:

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