sprungmarker testet

Schlagwort: Barrierefreiheit

Fundstücke: Stadt Herford

Bei meiner Reise durch das barrierefreie Netz stoße ich immer wieder auf Kurioses, Interessantes und weniger Spannendes. Daher gibt es jetzt eine unregelmäßige Rubrik Fundstücke, in der ich eher knapp und kursorisch ein barrierefreies Reisetagebuch führe.

Modifizierter Klassiker: Unzugängliche Sprungmarken

Die Stadt Herford hat barrierefrei gerelauncht: Barrierefrei, übersichtlicher, offen für Kritik. Der Anspruch auf Barrierefreiheit wird eingeschränkt, es sei nur weitgehend barrierefrei. Und es würden vor allem Sehbehinderte und Blinde davon profitieren. Das mag sein, ein Tastaturnutzer hat aber wenig Freude mit den realisierten Sprungmarken.

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[sprungmarker extern] Ein Vortrag und ein A-Tag :)

Wenn es um mich selbst geht, vergesse ich eher, Informationen auch präsenter zu halten. Und das meint jetzt nicht fishing for irgendwas. 🙂 So habe ich vergessen, auf meinen Vortrag in Wien auf dem diesjährigen A-Tag hinzuweisen: Web 2.0 und Barrierefreiheit selbst testen.

Um den Web 2.0-Titel-Kritikern gleich recht zu geben, auch mir ist der Titel zu web 2.0-nulig. 🙂 Aber irgendwie war das alles ein wenig hauruckig und so ist es nun mal so plakativ. Ich werde mich im Vortrag auf wenige Web 2.0-Erwähnungen beschränken. 😉 Überhaupt wird alles etwas anders werden, als man sich das aufgrund so festgelegter Kurzinfos denken mag. Ich habe nun einen Schwerpunkt gesetzt, 30 Minuten zwingen etwas zur argumentativen Räson. Lassen Sie sich überraschen. 😉 Wer hier den Blog etwas verfolgt, wird des Rätsels Schwerpunkt schon erraten …

Leider sind alle Plätze schon vergeben, aber vielleicht treffe ich ja doch den einen oder anderen am 16.10. in Wien – oder auch danach. Ich bin die, die dort irgendeinen Reclam-Klassiker auslesen muss. Schließlich hat die Zeit einen nicht gestohlen. 🙂

Auf alle Fälle freue ich mich sehr, wieder in Österreich zu sein und dann gleich in Wien, mit dem mich eine ganz eigene Sehnsucht verbindet. Aber jetzt gilt die herkömmliche Informationssperre, schließlich sind wir alle online. 🙂

Barrierefreiheit nach Richtlinien erarbeiten – na und?

Man kennt das schon über die Jahre. Geht es darum, Barrierefreiheit umzusetzen, wird immer gleich argumentativ aufs Ganze gesetzt. Jürgen Liechtenecker setzt in seinem Artikel Barrierefreie Webseiten, wie es wirklich geht? genau da an: am offensichtlichsten Stein des Anstoßes – der Gesetzgebung.

Gerade weil sehr viel Wissen und Unwissen über den Aufbau zugänglicher Webseiten herrscht, brauchen wir mindestens ein WCAG 2.

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Rezension: Das Web 2.0 unter dem Aspekt der Barrierefreiheit – XING

Leider gibt es immer noch viel zu wenig aktuelle Bücher zum Thema Barrierefreiheit – abseits der Standardwerke tut sich da eher gar nichts -, insofern ist die Neuerscheinung von Kristin Göbel Das Web 2.0 unter dem Aspekt der Barrierefreiheit. Untersuchung der Webanwendung XING schon einen genaueren Rezensionsblick wert.

Im Grunde ist der Titel der Arbeit selbsterklärend: Die Arbeit nimmt sich die Barrierefreiheit im Web 2.0 vor und versucht dessen Barrieren anhand eines konkreten Webauftrittes – der Plattform XING – aufzuzeigen. Die Grundlage für die Analyse bildet der BITV-Test der BIK. Bevor es jedoch damit konkret an das BITV-Test-Punkteschema geht, wird Begriffsklärung betrieben und sowohl Barrierefreiheit und Web 2.0 definiert.

Prinzipiell ist es sehr erfreulich, dass so ganz konkrete Seitenevaluierungen auch mal in Buchform gebracht werden, trotzdem bleibt das Ergebnis in seiner Gesamtheit leider nur vorläufig, weil sich gerade im Bereich der Barrierefreiheit sowohl das gesetzliche als auch technische Rad zu schnell weiterdreht.

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Barrierefreiheit: immer noch in der argumentativen Beta

Ist es nicht so, dass wir uns in der Barrierefreiheit – abgesehen von wenigen wirklichen Fachgesprächen – noch immer in der argumentativen Beta bewegen? Sind wir in Sachen Webstandards oder Javascript-Frameworks nicht schon viel professioneller unterwegs, was meint, dass die professionelle Streuung in Artikeln und Fachinformationen eben schon viel üppiger und besser ist. Aber warum ist das in der Barrierefreiheit nicht so?

Man kann das an einem konkreten, aktuellen Beispiel – dem Artikel Kontrastreiche Farbwelten – etwas herausarbeiten, wo leider etliche Unschärfen in der barrierefreien Argumentation zu finden sind. Der Artikel ist sicherlich ein gut gemeinter Versuch, die Problematik der Farbkontraste von Webseiten im Hinblick auf Barrierefreiheit herauszuarbeiten, in vielem ist er auch fachlich auf dem richtigen Weg, aber das Insgesamt ist nicht wirklich stimmig und stimmt eben dann nur halb. Ich werde mich nur auf den Hauptstrang Rot-Grün-Blindheit und Kontraste fokussieren, weil der Artikel hier nicht genau genug argumentiert.

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[Serie] Mit Barrierefreiheit arbeiten (1): Überschriften

Um die sprungmarker-Wiederaufnahme gut anlaufen zu lassen, beginne ich nun mit einer Vertiefung des Themas Barrierefreiheit optimieren mit der Web Developer Toolbar. Wir beschränken uns hierbei aber nicht auf die Web Developer Toolbar, sondern stellen zu Schwerpunktthemen wie Überschriften, Formulare oder Datentabellen unterschiedliche Ansätze und Plugins vor.

Im ersten Teil sehen wir uns die Darstellungs- und Kontrollmöglichkeiten für Überschriften an, denn eine konsistente Überschriftenhierarchie ist zum einen eine semantische Notwendigkeit und zum anderen für Screenreader-Nutzer ein wichtiges Werkzeug, um schnell und sinnvoll durch eine Webseite zu gelangen. Mit dem Screenreader JAWS reicht das Drücken der Taste H, um zur nächsten Überschrift zu navigieren. Wir führen hier keine H1-Diskussionen, es geht hier vorrangig um die Kontrolle von Hierarchie und Anordnung der Überschriften.

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Nicht wirklich alle Wege führen nach Rom – Barrierefreiheit als Nummernrevue

Man könnte an die Kritik des Artikels 10 Ways To Make Your Site Accessible Using Web Standards des Smashing Magazins auf zwei Arten herangehen: einmal mit dem Smashing Magazine und dann mit Webstandards im Mittelpunkt.

Dass alle oder zumindest tausende Wege nach Rom führen, wurde durch die Sammlung um einen Mittelpunkt und gleichzeitig durch die Entfernung von diesem argumentativ festgelegt. Wie sich Platzhirsche und Meme (wichtige Themen) nun mal positionieren. Die erste Herangehensweise setzt das Smashing Magazine in den Mittelpunkt der Kritik, um das sich alles andere positioniert. Gerade als Platzhirsch käme dem Magazin die Rolle zu, einen Artikel, der inhaltlich weder sonderlich strukturiert und noch dazu mit vielen Fehlern behaftet ist, entsprechend zu kommentieren oder zu überarbeiten. Der Artikel wurde bis dato im Bookmarksystem Delicious über 1000 mal gespeichert. Bis heute wurde der Artikel, trotz heftiger Kritik in den Kommentaren, nicht korrigiert.

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Die Barrierefreiheit heranzoomen: ein Ausblick

Als ich letzthin den Relaunch von zeldman.com ein wenig unter die barrierefreie Lupe genommen habe und dabei das fixe Pixel-Layout etwas überrascht zur Kenntnis genommen habe, gab es sofort Kritik. Sieht man sich die Diskussion in Sachen Pixel-Revival und Page Zoom in den aktuellen Browsern an, spürt man, wir bewegen uns offenbar auf wieder unsicherem Terrain.

Unsicheres Terrain wäre ja durchaus nichts ungewohntes – schon gar nicht in der barrierefreien Optimierung. Leider ist die Diskussion eher durch die übliche Abgrenzungsstrategie gekennzeichnet – was den Frontendbereich nur zu oft kennzeichnet: Ist es nicht Flash, gegen das man sich absetzt, dann sind es jetzt flexiblere Layoutformen – insbesondere elastisches Layout in em realisiert. Und wenn gar nichts mehr hilft, dann fängt man schlicht an zu mauern und gibt dem Pixel die Alleinherrschaft zurück, die er im übrigen nie verloren hat.

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3 Fragen – stöckchenweise :)

Eigentlich neige ich nicht zu derartigen Kettenreaktionen wie diese Fragestaffel-Ambitionen in Blogs. 🙂 Aber so eine offene Fragerunde und ich bin nicht mal angestupst worden dazu, wie es immer so schön im Netzwerk Mixxt heißt. Abgeguckt hab ich mir das Procedere beim Webzeugkoffer: Das 3 Fragezeichen Stöckchen.

Obwohl ich bei Drei ? im Grunde nur an Justus, Peter und Bob denke, finde ich das Konzept ganz lustig. Man stellt 3 Fragen an die Leser und läßt Justus, Peter und Bob einen neuen Fall lösen mit drei neuen Blogs als Ausgangspunkt. Nee – Scherz beiseite – hier meine 3 Fragen aus dem Gebiet der Barrierefreiheit an meine tapfere Leserschaft:

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Techniken des WCAG 2: zu offen angelegt?

456 Berea Street ist ja mittlerweile immer zu wenig präsent, was sehr bedauerlich ist. Aber auch die schmalen eher Aperçus ähnlichen Anmerkungen sind oft noch sehr interessant. Auch die Feststellung, dass die Techniken des WCAG 2 eher kommentierwürdig sind, stimmt durchaus: Do you think a WCAG 2.0 technique can be improved? Let the W3C know.

Für meinen WCAG 2-Artikel für das Webstandards-Magazin hatte ich damit auch eher zu kämpfen. Einerseits gibt es erstmalig ein wunderbar offenes Konzept – die Techniken sind tatsächlich kommentierbar -, andererseits ist das Ergebnis eben Uneindeutigkeit.

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