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Kategorie: Usability

Kurz kommentiert: Einfach-teilhaben.de im Usability-Test mit Menschen mit Behinderungen

Die Agentur Aperto hat für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales einen Usability-Test mit Menschen mit Behinderungen durchgeführt und die Webseite einfach-teilhaben.de aufgabenorientiert benutzen und bewerten lassen. Die Ergebnisse wurden nun online präsentiert: Einfach-teilhaben.de im Usability-Test mit Menschen mit Behinderungen.

In unserer barrierefreien Arbeit fehlen uns immer praktische Daten. Der herkömmliche Kontext ist ja, dass wir als Entwickler die ersten Nutzer sind, dann geht noch der Controller ran, danach der Kunde und irgendwann nach Launch der eigentliche Nutzer. Hat der Kunde noch Feedbackschleifen eingebaut, erhalten wir wieder von den Nutzern Rückmeldungen, wenn sie mit der Benutzung der Webseite Schwierigkeiten haben. Das hört sich oftmals dann eher sehr allgemein an, unsere Aufgabe ist es dann, diese allgemeinen Aussagen zu überprüfen, die Schwierigkeiten zu finden – das heißt immer so schön debuggen -, den Aufwand zu schätzen und dann wieder in die Entwicklungsschleife einzubinden. Das ist quasi der 08/15 Prozess bei den meisten Agenturen.

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[extern] Technikwürze – Formulare total 1+ 2

Sascha Postner und Daniel Jagszent formulieren es treffend: Auf jeder Webseite sind sie zu finden – Formulare. Und so ist eine richtige Technikwürze daraus geworden: In der ersten Sendung Formulare total 1 geht es vor allem um Usabililty und Design von Formularen, in der zweiten Sendung Formulare total 2 (Barrierefreie Formulare) haben wir uns die Formulare mal ausführlich aus der barrierefreien Perspektive angesehen.

Sascha Postner sprach mich vor einiger Zeit an, ob wir nicht eine Spezialsendung zu Formularen machen sollten. Daniel Jagszent hat sich spontan dazugesellt. Für mich diesmal – weil bald klar war, dass das Thema für eine Sendung zu umfangreich ist – recht intensive Vorarbeit für zwei Sendungen. Für Sendung 1 zur Usability von Formularen hatten wir uns vor allem auf die drei in den letzten zwei Jahren erschienen Bücher von Luke Wroblewski (Web Form Design), Jarrett und Gaffney (Forms that work) und Featherstone, Connell und Bolton (Fancy Form Design) konzentriert. Für Sendung 2 zur Barrierefreiheit von Formularen habe ich mir einen zugleich festen und offenen Rahmen vorgenommen: Es sollten die klassischen Standards für barrierefreie Formulare abgehandelt werden, aber auch – weil mir das immer wichtig ist, einen Schritt über meinen eigenen Tellerrand zu gehen – Aktuelles und Neues einzuarbeiten wie das WCAG 2, einen Ausblick auf HTML 5 und WAIARIA zu machen. Selbst für mich war das mitunter halb Neuland und halb Glaskugel. Um dem auditiven Medium gerecht zu werden und weil Beispiele ja unterstützen, habe ich einige Screenreader-Beispiele mit JAWS und NVDA erstellt.

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Die Barrierefreiheit heranzoomen: ein Ausblick

Als ich letzthin den Relaunch von zeldman.com ein wenig unter die barrierefreie Lupe genommen habe und dabei das fixe Pixel-Layout etwas überrascht zur Kenntnis genommen habe, gab es sofort Kritik. Sieht man sich die Diskussion in Sachen Pixel-Revival und Page Zoom in den aktuellen Browsern an, spürt man, wir bewegen uns offenbar auf wieder unsicherem Terrain.

Unsicheres Terrain wäre ja durchaus nichts ungewohntes – schon gar nicht in der barrierefreien Optimierung. Leider ist die Diskussion eher durch die übliche Abgrenzungsstrategie gekennzeichnet – was den Frontendbereich nur zu oft kennzeichnet: Ist es nicht Flash, gegen das man sich absetzt, dann sind es jetzt flexiblere Layoutformen – insbesondere elastisches Layout in em realisiert. Und wenn gar nichts mehr hilft, dann fängt man schlicht an zu mauern und gibt dem Pixel die Alleinherrschaft zurück, die er im übrigen nie verloren hat.

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spd.de: Relaunch mit Hinterzimmer

Das Hinterzimmer meint im klassischen Sprachgebrauch einen Raum, wo geheime Absprachen stattfinden und ist meisthin im Gegensatz zum öffentlich zugänglichen Raum zu sehen, als Gegen-Salon quasi. Dort finden sich die ein, die nur einen begrenzten Zugang haben. 🙂 Zugegeben die SPD meint mit ihrer alternativen Startseite sicherlich nicht den klandestinen, geheimen Zugang, sondern im Gegenteil den Zugang für all jene, die Probleme mit der animierten Startseite haben.

twitter hat ja mittlerweile Kultwert, was Schnelligkeit und Meinungsknapptheit anbelangt. Gestern noch sprach ich dort an, dass diese Sonderlösung nicht wirklich notwendig ist. Martin Ladstätter von BIZEPS votierte jedoch dafür, dass die gesamte Seite ja barrierefrei sei. Warum sich also dann über diese Sonderlösung auf der Startseite noch unterhalten?

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World Usability Day 2008 – Düsseldorf

Am 13.11.08 war ich auf dem World Usability Day 2008 Rhein-Ruhr in Düsseldorf und es war zwar eine eher heiße Angelegenheit, vor allem jedoch eine sehr interessante Veranstaltung. Mittlerweile, ich bin ja recht säumig mit der Nachbetrachtung, sind auch fast alle Vorträge online.

Die Vorträge hatten allesamt den unschlagbaren Vorteil, dass sie sich sehr realitätsnah bewegten – vom Abstecher in den Produktkatalog für Elektrorasierer über die Qual der Wahl bei Eierkochern bis zur Usability-Tiefenstudie in Sachen Skype-Nutzung war alles dabei. Dennoch erreichten sie eine gute theoretische und fachliche Tiefe. Überrascht hat mich das Fachpublikum, so was würde man sich im Webstandards- und Barrierefreiheitsbereich auch gerne wünschen. Vielfach fehlte mir dann doch das entsprechende Rüstzeug in Sachen Fachtermini, ich konnte aber dennoch folgen, wenn es um das Ausloten des situativen, familiären Kontextes ging, in dem Eierkocher gebraucht werden. 😉 Ich greife hier nur einige der Vorträge heraus:

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[sprungmarker: extern] wieder auf Achse :)

Noch ist das barrierefreie Jahr nicht rum, könnte man sagen. Dabei war wirklich für meine persönliche Spannweite schon ne ganze Menge los: Im Mai die Efa-Tagung in Gelsenkirchen und im September dann der Webkongress in Erlangen. Aber nein: Es geht weiter. 🙂

Kurz entschlossen den letzten Urlaub an mich gerissen, reise ich nun doch nach Wien zum A-Tag’08 – Die Zukunft ist heute am 21. November. Davor wartet aber auch noch der World Usability Day 2008 Rhein-Ruhr in Düsseldorf am 13. November. Der Multimediatreff würde ja den November quasi gut abschliessen: Web that works am 29. November. Aber da schwanke ich noch, Briefing und Pflichtenheft hab ich sonst die ganze Zeit. 😉

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Nielsen: Brauchen wir noch Sitemaps

Das Lustige an den Nielsen Studien ist zum einen, dass sie fast keiner mehr zur Kenntnis nimmt oder kommentiert im deutschsprachigen Raum, und zum anderen die eigentlich interessanten Details richtig teuer sind. Aber mitunter sind die Ergebnisse in seiner Alertbox auch schon interessant genug, um sich damit näher zu beschäftigen. Was hat es nun auf sich mit der Site Map Usability?

Man möge mir niemals mehr kleine Stichproben vorwerfen, wenn man sich die für die Wiederholungsstudie – die letzte war vor 7 Jahren – zur Sitemap genauer ansieht: 30 Nutzer testen 20 Webseiten. 😉

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Formulare: wie werden Buttons optimal positioniert

Luke Wroblewski & Etre haben eine kleine Studie gemacht: Primary & Secondary Actions in Web Forms. Die Fragestellung war, wie positioniert man am besten für den Nutzer die Buttons in Formularen.

Wichtig dabei ist der Unterschied zwischen primären und sekundären Buttons oder Aktionen. Als primäre Buttons werden jene bezeichnet, die zum Absenden, zum Vollenden des Formulars genutzt werden. Als sekundäre Aktion gelten Buttons wie etwa der Zurück-Button. Gerade die sekundären Aktionen bergen eine gewisse Gefahr ins sich, dass sie den Nutzer verwirren. Um die Positionierung dieser beiden Buttonsvarianten zu testen, wurde ein Test mit Eye-Tracking durchgeführt.

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CMS: was ist mit der Barrierefreiheit der Benutzeroberfläche?

Eine Frage, die leider viel zu selten gestellt wird: ist das Content Management System (CMS), das man nutzt, auch zugänglich und barrierearm.

456 Berea Street sammelt gerade CMS-Systeme, die auch zugänglich sind.

In my dayjob as a front-end developer I always make sure that whatever CMS we use will at least allow the published content to be accessible and standards compliant. But the admin interface used to publish content is a different matter.

Quelle: Content management systems and accessibility

Stimmt: man wählt den x-ten WYSIWYG-Editor aus, damit publizierte Inhalt des CMS standardkonform ist. Aber die Benutzeroberfläche … Interessant ist auch die Fragestellung, ob Open-Source-Systeme größeren Wert auf Barrierefreiheit und Standards legen als große kommerzielle Systeme.

Nielsen: Zahlen als Ziffern darstellen ist besser

Jakob Nielsen erläutert in seiner jüngsten Alertbox „Show Numbers as Numerals when writing for online readers„, wie Zahlen optimal in Online-Texten eingesetzt werden sollten.

Im Grunde geht Nielsen von einer ganz einfachen Tatsache aus: Der Anwender kommt schneller durch einen Text, wenn etwa Zahlen nicht ausgeschrieben werden, sondern als Ziffern. Da Leser auch Webseiten scannen und sich dabei Überschriften, hervorgehobene Worte, Listen und Links quasi herauspicken, sind auch Zahlen als Ziffern schneller erfass- und lesbar.
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