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Kategorie: Webstandards

Kurz kommentiert: Die "Gestandenheit" des barrierefreien Entwicklers

Alexander Farkas versucht in seinem Artikel WAI-ARIA – Epic Fail (Too much accessibility – good intentions, badly implemented) und vor allem in seiner Serie WAIARIA Epic Fail zu ergründen, warum in der Implementierung von WAI-ARIA doch noch einiges unrund ist.

Kurz kommentiert: Die Implementierung von WAIARIA ist ohne Screenreader-Test zwar machbar, aber wenig sinnvoll. Abgesehen davon zeichnet sich barrierefreie Entwicklung großteils durch das Testen mit Screenreadern aus. WAI-ARIA ist ein aktueller Standard, der von Elementen und Attributen her unterschiedlich gut schon von assistiven Technologien unterstützt wird – das konnte ich vor kurzem bei den Attributen für Formulare feststellen. Es war nicht immer einfach zu entscheiden, liegt es am gewählten Screenreader, Browser oder an einer Kombination von beidem, dass das WAI-ARIA-Attribut nicht vorgelesen wurde. Man hat sich also immer auf dem Laufenden zu halten, was die Implementierungstiefe betrifft, insofern muss man auch mit den aktuellsten Updates arbeiten.

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[extern] Technikwürze – Formulare total 1+ 2

Sascha Postner und Daniel Jagszent formulieren es treffend: Auf jeder Webseite sind sie zu finden – Formulare. Und so ist eine richtige Technikwürze daraus geworden: In der ersten Sendung Formulare total 1 geht es vor allem um Usabililty und Design von Formularen, in der zweiten Sendung Formulare total 2 (Barrierefreie Formulare) haben wir uns die Formulare mal ausführlich aus der barrierefreien Perspektive angesehen.

Sascha Postner sprach mich vor einiger Zeit an, ob wir nicht eine Spezialsendung zu Formularen machen sollten. Daniel Jagszent hat sich spontan dazugesellt. Für mich diesmal – weil bald klar war, dass das Thema für eine Sendung zu umfangreich ist – recht intensive Vorarbeit für zwei Sendungen. Für Sendung 1 zur Usability von Formularen hatten wir uns vor allem auf die drei in den letzten zwei Jahren erschienen Bücher von Luke Wroblewski (Web Form Design), Jarrett und Gaffney (Forms that work) und Featherstone, Connell und Bolton (Fancy Form Design) konzentriert. Für Sendung 2 zur Barrierefreiheit von Formularen habe ich mir einen zugleich festen und offenen Rahmen vorgenommen: Es sollten die klassischen Standards für barrierefreie Formulare abgehandelt werden, aber auch – weil mir das immer wichtig ist, einen Schritt über meinen eigenen Tellerrand zu gehen – Aktuelles und Neues einzuarbeiten wie das WCAG 2, einen Ausblick auf HTML 5 und WAIARIA zu machen. Selbst für mich war das mitunter halb Neuland und halb Glaskugel. Um dem auditiven Medium gerecht zu werden und weil Beispiele ja unterstützen, habe ich einige Screenreader-Beispiele mit JAWS und NVDA erstellt.

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Fronteers 2009: meine erste Internationale :)

Anfang November habe ich meine erste internationale Konferenz besucht – die Fronteers 09 in Amsterdam. Grund genug auch mal einen kurzen Rückblick zu machen, vor allem weil der erste Konferenztag mal wieder so richtig Lust auf Webentwicklung gemacht hat.

Diese Lust hat auch wettgemacht, dass ich im kleinsten aller möglichen Hotelzimmer einquartiert wurde – 1,5 x 2,5 Meter – immerhin hat das Bett fast das ganze Zimmer ausgefüllt und das WLAN war hervorragend. 😉 Amsterdam ist ja von Köln aus dann doch eher ums Eck und man fährt quasi mit der Bahn direkt ins Zentrum. Eine schöne, wenngleich sehr putzige Stadt – wie das Holländische im allgemeinen. Ja, ich mag das Holländische, fahre da ja auch jedes Jahr ans Meer, aber in so engen Kanalstädten find ich es ja immer zu kleinstädtisch. Aber nun zur Konferenz …

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[sprungmarker extern] #twitterticker und die Social-Webstandards-Bewegung

Mein Artikel zur Social-Webstandards-Bewegung {{1}} nun hier in Gänze, erschienen ist er in der zweiten Ausgabe des Webstandards-Magazins:

Was hat die Twittergemeinde in den letzten Wochen bewegt: Man mag es kaum glauben – Webstandards. Wird HTML 5 Standard, lebt XHTML 2 noch, wird Flash wieder zu Grabe getragen und warum nicht einfach auf @font-face setzen.

Der Webstandards-Ninja

Man würde ja meinen, über Wichtigkeit und Einsatz von Webstandards bräuchte man sich nicht mehr wirklich unterhalten. Bürstet man jedoch den twitter-Stream dahingehend durch, ist die Auseinandersetzung mit Webstandards bunt und wie eh und je polarisierend. Der einzig gemeinsame Nenner: Wir alle wissen, dass Webstandards wichtig sind. @firestartr weiß das und schämt sich auch, seine Webseite online zu stellen: Sie geht schlicht konträr dazu. Also sind wir doch wieder da, wo wir angefangen haben: Der Grund, warum wir eine Webstandards-Bewegung haben ist, weil wir (noch immer) keine Webstandards haben (@mollydotcom).

[[1]]Egger, Sylvia: #twitterticker, in: Webstandards-Magazin 02/09, S 6-7[[1]] Weiterlesen „[sprungmarker extern] #twitterticker und die Social-Webstandards-Bewegung“

Nicht wirklich alle Wege führen nach Rom – Barrierefreiheit als Nummernrevue

Man könnte an die Kritik des Artikels 10 Ways To Make Your Site Accessible Using Web Standards des Smashing Magazins auf zwei Arten herangehen: einmal mit dem Smashing Magazine und dann mit Webstandards im Mittelpunkt.

Dass alle oder zumindest tausende Wege nach Rom führen, wurde durch die Sammlung um einen Mittelpunkt und gleichzeitig durch die Entfernung von diesem argumentativ festgelegt. Wie sich Platzhirsche und Meme (wichtige Themen) nun mal positionieren. Die erste Herangehensweise setzt das Smashing Magazine in den Mittelpunkt der Kritik, um das sich alles andere positioniert. Gerade als Platzhirsch käme dem Magazin die Rolle zu, einen Artikel, der inhaltlich weder sonderlich strukturiert und noch dazu mit vielen Fehlern behaftet ist, entsprechend zu kommentieren oder zu überarbeiten. Der Artikel wurde bis dato im Bookmarksystem Delicious über 1000 mal gespeichert. Bis heute wurde der Artikel, trotz heftiger Kritik in den Kommentaren, nicht korrigiert.

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fixoutlook.org: Email-Standards durchdrücken

Oftmals erweckt ja so ein herkömmlicher Standardista den Eindruck, als würde er nie im Leben einen HTML-Newsletter anfassen, schon gar nicht mit der Codezange. Ich bin jedoch so eine Standardista – weniger eine loungeige, eher eine anarchische Barrierista -, die mit der Codezange so ziemlich alles anfassen muss(te). Trotzdem ist es anstrengend, noch Jahre mit Outlook und Layouttabellen zu verbringen.

Fast schon zu spät kommt daher die Kampagne des Email Standards Projektes: Outlook’s broken – Let’s fix it.

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Die Webprärie und ihre Kritik: ein abgehalfterter Blick

Der Deutschen Mulitmedia Awards (DMA) steht weiterhin im Zeichen der Kritik. Nach der Codekritik von Jens Grochtdreis versucht nun Gerrit van Aaken mit Killt die Killer-Websites! die kreative Zunft dort zu packen, wo es ihnen am wehsten tut: bei ihrer Coolness, die sich gerne kreativ verspielt, aber letztlich in ihren Arbeiten zu oft selbst beschränkt.

Man kann Gerrit durchaus nur zustimmen – ich denke jeder von uns hat so seine Erfahrungen mit Kreativen – für mich sind es dann eher die Designer – , die einem gerne täglich auf die wunderbar andere Welt der coolen, hippen Seiten aufmerksam machen. Als wüsste man nicht selbst genau, es gibt auch noch etwas außerhalb von Auftritt xy, Anwendung ab und Microsite def.

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Der Deutsche Multimedia Award: Kritik von Jens Grochtdreis

Preise und Preisträger unter die Lupe zu nehmen, ist immer ein zwiespältiges Unterfangen und ein Wagnis. Jens Grochtdreis hat sich die Gewinner des diesjährigen Deutschen Mulitmedia Awards angesehen und sie hinsichtlich Webstandards unter die Lupe genommen: Der Deutsche Multimedia Award – eine Codekritik.

Multimedia wird offenbar immer noch mit Flash gleichgesetzt, sehr viele Gewinner sind reine Flash-Seiten. Und Multimedia bedeutet wohl auch, dass keiner unter die Oberfläche guckt, was an Codequalität unter der Haube ist. Leider – wie Jens Grochtdreis gut ausführt – immer noch viel zu wenig. Webstandards sind ja angeblich längst realisiert, sieht man sich die Gewinner an, lernt man wieder das Gruseln: Layouttabellen und eine Webstandards-Wild- und Ödnis. Und ihm ist zuzustimmen, dass wir endlich einen Award für Webstandards brauchen: Wir benötigen einen Award, der das ganze Bild betrachten möchte. Wer lobt ihn aus?

zeldman.com: Redesign mit barrierefreien Abstrichen

Jeffrey Zeldman hat seine Seite einem Redesign unterzogen, das in seiner Schlichtheit geteilte Aufnahme gefunden hat. Aber hier geht es nicht darum, ob uns das Design gefällt, sondern um die Barrierefreiheit der Seite.

Zeldman als Webstandards-Guru setzt auf Webstandards und man möge meinen, die Seite würde dann auch barrierefrei sein. Das ist jedoch ein durchaus gängiges Missverständnis. Natürlich tragen Webstandards dazu bei, eine Seite barrierefrei zu machen, aber es reicht nicht. Sehen wir uns doch die barrierefreien Knackpunkte der Webseite an:

Update: Punkt eins Skalierbarkeit hat inTwitter gleich Kommentarstürme ausgelöst. 🙂 Ich werfe Zeldman nicht vor, dass er seine gesamte Seite in einem fixen Layout realisiert. Die Frage dabei ist doch, ist das die Zukunft trotz oder weil des allumfassenden Browser-Zooms? Ich sehe diesen Relaunch, der ja nicht für den barrierefreien Bereich steht, durchaus auch als Signal. Zeldman selbst beschreibt den Relaunch ja als retro: It’s so retro it’s nowtro. Because old is the new new. Die Frage darf man stellen, ist dieses Retro-Vorgehen, wieder auf ein fixes Layout zurückzugehen, tatsächlich das Neue. Wird es für die Barrierefreiheit hinreichen, wird der Browser-Zoom Standard und auch richtig und hinreichend genutzt werden.

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Blue Beanie Day 2008: mit der blauen Kapuze für Webstandards und Barrierefreiheit

Wenn es schon mal was zu feiern gibt, dann aber richtig. Heute ist Blue Beanie Day, der mit dem Tragen von blauen Mützen auf Webstandards und Barrierefreiheit aufmerksam macht. Leider kann ich meine blaue Kapuze heute nicht nach draußen begleiten, aber immerhin in da house & in da mood. 😉

Irgendwie hat das natürlich auch ein wenig von einer flickr-Sammelbildchen-Stunde, aber naja – keep social networking. Und um für Webstandards und Barrierefreiheit einzustehen, braucht es natürlich doch mehr als einen Bildwechsel, aber da Bilder uns ja bekanntlich auch ausmachen, ist es immerhin ein Anfang, eine starke Mütze zu tragen.

Daher auch mein Gestus des gängig Dämonischen. 😉 Und ich sag mal salopp, Kapuzen müssen da auch mit ran – certamente. Wer noch bemützt oder verkapuzt teillnehmen möchte, muss sich sputen, das entsprechende Bild noch in die lokalere flickr-Gruppe Blue Beanie Day 2008 oder in die weltweite bluebeanieday2008-Gruppe zu platzieren.

Blue Beanie Day 2008 - sprungmarker mit blauer Kapuze im Hip-Hop-Style